Aktuelle Preis- und Zinsentwicklungen in Berlin und Prognosen für 2023

Die Inflationsrate verzeichnete in diesem Jahr rekordhohe Werte – ein Grund für die Europäische Zentralbank (EZB), den Leitzins anzuheben. Neben steigenden Preisen bei Energie und Baumaterial bekommen Immobilieninteressenten die aktuellen Entwicklungen nun auch bei Baufinanzierungen zu spüren. Sie fragen sich, wie sich dadurch der Immobilienmarkt in Deutschland und Berlin verändert hat? Wir erklären es Ihnen und geben eine Prognose für 2023.

Ende der Niedrigzinsen

Innerhalb der letzten zehn Jahre verdoppelten sich die Preise für Wohneinheiten. Gegenwärtige Krisen verändern den Markt jedoch erheblich. Die Inflationsrate verzeichnete mit 10,4 % im Oktober den höchsten Wert seit 1951. Der Leitzins liegt währenddessen bei 2 %. Niedrigzinsen bei der Immobilienfinanzierung gehören damit der Vergangenheit an – seit Beginn 2022 haben sich die Bauzinsen vervierfacht. Top-Zinsen für Immobilienkredite schwanken nun zwischen 3,67 und 4,23 % und liegen damit auf dem höchsten Stand seit 2011.

Entwicklung der Immobilienpreise in Berlin

Die steigenden Zinsen sowie Material- und Energiepreise sorgen dafür, dass sich immer weniger Menschen eine Immobilie leisten können. Theoretisch bedeutet eine geringere Nachfrage sinkende Preise. Bis zum dritten Quartal 2022 stiegen die Kosten für Wohnungen und Häuser in Berlin dennoch weiter an – allerdings nicht so stark wie in den Vorjahren. Anfang 2022 betrug der Quadratmeterpreis für ein Haus im Schnitt noch etwa 4.880 Euro, während Käufer im dritten Quartal 5.095 Euro zahlten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt zeigt sich ein Rückgang auf circa 5.060 Euro.

Prognosen für den Immobilienmarkt

Prognosen lassen sich in dieser unsicheren Zeit nur schwer treffen, da die Marktentwicklungen von politischen, wirtschaftlichen und demografischen Faktoren abhängen. Dennoch teilen Experten die Meinung, dass Anfang 2023 der Leitzins vorerst zum letzten Mal auf 2,25 % angehoben wird. Die Baufinanzierungszinsen werden 2023 schätzungsweise um bis zu 1,5 % erhöht. Eine gute Nachricht für Bauherren: Ab März 2023 stellt der Staat neue Fördermittel für Neubauprojekte bereit.

Berlin ist und bleibt eine Stadt mit starkem Wirtschaftswachstum. Die Nachfrage nach Wohnraum ist weiterhin hoch und gerade Bestandsgebäude und Mietimmobilien gewinnen an Attraktivität. Nichtsdestotrotz müssen sich Verkäufer darauf einstellen, dass die Immobilienpreise in Zukunft stagnieren und sich nicht in dem Ausmaß wie in den letzten Jahren erhöhen.

Sie haben Fragen zu dem Thema? Kontaktieren Sie uns gerne! Wir beraten Sie umfassend zu Ihrem Immobilienkauf oder -verkauf.

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